Mittwoch, 26. Oktober 2011

Rückblick Teil 1 - Ein Sack voller Möglichkeiten

Da nun die An- und Umbaupläne geerdet waren tat sich ein "Universum" an Möglichkeiten auf. Nochmal gebraucht kaufen oder neu bauen. Wieder im selben Ort oder woanders. Ab nun wurden die Agenten auf diversen Imobilienseiten aktiviert. Einerseits auf der Suche nach passenden Immobilien, anderseits nach Baugrundstücken. Mit dem Thema Bau hatten wir uns das letzte Mal vor 10 Jahren beschäftigt und damals weder die finanziellen Mittel noch den familieren Background gehabt das Thema ernsthaft anzugehen.
Die Fühler wurden in alle Richtungen gleichzeitig ausgestreckt, und von Null auf Hundert flatterten Exposés von Gebrauchtimmos, Grundstücken, Kataloge von Hausbaufirmen nebst sofort einsetzender E Mailflut der diversen Firmenvertriebler ins Postfach. Besuche in Musterhausparks und Abfahren eventuell in Frage kommender Gebrauchter wurden zur Freizeitbeschäftigung. Man verliert relativ schnell den Überblick und merkt dann, das man für sich selbst erstmal genau definieren muß, was man genau sucht.

Also, was suchen wir ??? und wo...

Vielleicht sollte man erstmal erklären, warum WO überhaupt zur Disposition steht. Ich komme aus einem  2km von unserem jetzigen Wohnort entfernten Dorf,  in dem meine Eltern auch heute noch leben. Von dort bin ich irgendwann in die 60 km entfernte Stadt gezogen, in der ich arbeite. Nicht der Nähe zur Arbeit wegen, sondern wegen dem ernsten Schritt mit damaliger Freundin, späteren Gattin und heutiger immer noch Gattin und mittlerweile 3fach Mama zusammen zu ziehen, die im Übrigen den selben Arbeitgeber hat. Man ahnt eventuell, wo wir uns kennengelernt haben. Besagte Göttergattin kommt (der Vollständigkeit halber erwähnt) 250 km die entgegengesetzte Richtung her und ist immer Großstädterin gewesen.

Dann kommt irgendwann der "Wir werden Sesshaft" Gedanke auf, mit allen Konsequenzen. So sind wir nun da, wo wir sind. In der Nähe eines Großelternzweiges, auf dem platten Land, aus damaliger Sicht die sinnvollste Entscheidung, wenn sowohl Mann als auch Frau mit Kindern, zumindest in Teilzeit weiter arbeiten wollen.

Die jetzt wieder aufgemachte Suche nach der Bleibe, stellt die damals getroffene Ortsentscheidung unweigerlich in Frage. Ist es aus heutiger Sicht immer noch der richtige Flecken Erde ?

Kontra:

  • Hier brauchen wir 2 Autos
  • Langer Weg zur Arbeit
  • Hier ist Dorf, keine weiterführende Schule, keine im Ansatz vergleichbaren Einkaufs- ,Freizeit- , und Unterhaltungsangebote, wie in der Großstadt
Pro

  • Hier ist Dorf, wir haben uns hier eingelebt und (insbesondere meine Frau) kennen hier jeden. Die Kinder wachsen hier in einem tollen Umfeld auf (Die Grundschulklasse unserer großen Tochter besteht aus 13 Kindern). Sie gehen vor die Tür und können spielen. Totales, aber reales Klischee :-)
  • Hier können wir uns das Eigenheim leisten, das uns vorschwebt (ich höre meine Frau schon rufen: "Milchmädchenrechnung!!!!" und sie hat recht)
Um es kurz zu machen, wir bleiben hier, werden aber wohl nie voller Inbrunst sagen können, das es DIE richtige Entscheidung war.

Coming up next: Alt - neu - Massiv - Passiv - was suchen wir...

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