Sonntag, 6. November 2011

Rückblick Teil 3: Wer baut unser Haus ?

3 Anbeiter hatten wir in die engere Wahl gezogen. Also standen 3 Planungs- und Kennenlern Termine an. Denn über alle sachlichen Themen hinaus muß auch das Bauchgefühl, dem richtigen Partner für dieses Unterfangen gegenüber zu sitzen, stimmen !

Die Aufgabe für alle 3 Anbieter lautet: Ein Einfamilienhaus mit 3 Kinderzimmern und Elternschlafzimmer im OG und ein extra Arbeits-/ Gästezimmer im EG. Klingt ja erstmal machbar. Zu allen drei Terminen waren wir mit unserem Sohn angereist, da er über so lange Zeit noch nicht woanders bleibt.

Termin Nr.1

Unser erster Termin war bei einem Fertighausanbieter, der zu Gesprächen in ein Musterhaus lädt. Dieses Musterhaus war auch schon in der Auswahl seines Angebots, das, was ich mir ausgeguckt hatte. So konnten wir live durch unser Wunschhaus wandern und einen Eindruck von den Größen bekommen. Das war sehr gut. Das Gespräch wurde nicht vom Geschäftsführer, sondern von dem (einzigen) Vertriebler der Firma geführt. Im Gespräch stellte sich dann auch raus, das der Herr gar nicht wirklich in der Firma angestellt war, sondern als Subunternehmer der Firma auftrat. Naja...Nachdem wir in einem Zimmer mit Esstisch unsere Vorstellungen vorgetragen hatten und unser Gegenüber etwas über die Firma im Allgemeinen und das Haus im Speziellen erzählt hat, ging´s dann weiter im Büro, wo wir die Pläne des Hauses für unsere Bedürfnisse angepasst haben. Alle unsere Wünsche wurden anstandslos aufgenommen und gleich in die CAD Zeichnung übernommen. Am Ende ist ein sehr schöner Entwurf dabei herausgekommen. Mit dem Versprechen, innerhalb von einer Woche ein Angebot zu erhalten, verabschiedeten wir uns. Bauchgefühl nach dem Gespräch: Irgendwie kam bei uns nicht das Gefühl auf, das der Planer über unsere Wünsche hinaus beratend tätig geworden ist. So blieb eine gewisse Unsicherheit, ob wir irgendwelche Knacklpunkte übersehen haben.


Termin Nr.2

Wieder ein Fertighausanbieter. Der Termin fand im Firmengebäude statt, wir wurden vom Geschäftsführer betreut. Die Fahrt dorthin etwas abenteuerlich, das Navi hat uns (küzeste Strecke) über diverse Feldwege geschickt. Kurz bevor wir umkehren wollten, sahen wir dann aber wieder Zivilisation:-)

Das Gespräch war toll !! Der Architekt hat unsere Ideen immer gleich auf "Brotpapier" skizziert und wirklich mitgearbeitet. So stellte er auch immer gleich die richtigen Fragen, über die wir uns noch keine Gedanken gemacht hatten. Am Ende wurden wir noch in das Privathaus des Geschäftsführers eingeladen, um am realen Objekt noch gucken zu können. Bauchgefühl: Sehr gut !


Termin Nr. 3

Es stand noch der Termin beim Massivbauer aus. Da der im nächsten Ort ansässig war, konnten wir das auf einem Vormittag erledigen. Mittlerweile hatten wir ja schon ein wenig Erfahrung mit dieser Situation, so kamen wir auch schnell und zielführend durch die Planung. Durch die andere Bauform gab es unsererseits einige Fragen in Bezug auf die erreichbare Energieeffizienz des Hauses, wobei sich unser angelesenes Wissen bestätigte, das bei einem Massivbau fiel schwerer und auch nicht im selben Maße ein vergleichbar gedämmtes Haus zu bauen war. Interessant war, das der Inhaber auch Berater für Baubiologie ist und auch großen Wert auf dieses Thema gelegt hat. Bauchgefühl: Kompetent und ehrlich.


Alle drei Anbieter haben innerhalb von zwei Wochen ein umfangreiches Angebot abgegeben. Nun war es an uns, die Angebote zu vergleichen und vor allen Dingen vergleichbar zu machen. Es entstand eine wirklich umfangreiche Excel Tabelle, in der die einzelnen Positionen gegeneinander gestellt worden sind. Das hat wirklich Sinn gemacht, denn erst wenn die Zahlen nebeneinander stehen, erkennt man die Unterschiede in Quantität und Qualtität der Angebote. So gab es z.B. beim U-Wert der Fenster, genauso wie bei der Ausstattung der einzelnen Räume mit Steckdosen deutliche Unterschiede, die, wenn man für alle Angebote die gleichen Mengen annimmt, den Preis der Angebote nochmal relativiert.

So kam es, dass das vermeintlich teuerste Angebot nach dieser Rechnung seinen Schrecken verloren hat. Wir hatten uns während dieser Phase von der Massivbauweise verabschiedet. Irgendwie sprach alles für ein Holzständerhaus. Das Haus von Anbieter 1 hatte aus meiner Sicht den schöneren Grundriss und war preislich etwas günstiger als das Angebot von Nummer 2. Meine Frau war allerdings eher Fan von Nummer 2. (Dazu später mehr). Was uns die Entscheidung schließlich vereinfacht hat, war die sehr bedrängende Art von Anbieter Nummer 1, der schon 2 Tage nach Angebotserhalt um eine erste Stellungnahme gebeten hat. Wir hatten bei allen drei Hausbauern mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass wir auch andere Angebote einholen. Eine Woche nach Angebotsabgabe wieder eine Mail von Nummer 1, was denn nun wäre und das der angebotene Preis natürlich nur xx Wochen gültig sei...Nerv. Alles in allem sprach sowohl der Kopf und der Bauch schlussendlich für Nummer 2. So sagten wir Nummer 1 und Nummer 3 ab und sagten Anbieter Nummer 2, das wir sein Angebot am schlagkräftigsten fanden und nun mit ihm in die weitere Planung eintreten wollten.

Wir bauen also ein Haus mit der Firma Dammann Haus aus Wohnste bei Sittensen.

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